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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 14

1909 - Leipzig : Hirt
14 Verkehrsmittel. 27. Viermastiges Segelschiff mit voller Takelage. Die Segelschiffahrt auf den Ozeanen hat seit dem Aufkommen der Dampfschiffe beständig abgenommen, aber keineswegs aufgehört, und auch die Ozean-Segler werden immer größer und dauerhafter gebaut. Für den Personenverkehr kommen sie allerdings kaum mehr in Frage, jedoch in beträchtlichem Matze für den Güterverkehr. An Schnelligkeit mit den Dampfern können sie freilich nicht wetteifern, haben aber den Vorzug, daß der Betrieb viel billiger ist. 28. Moderner Schnelldampfer. Unsere großen Schiffahrtsgesellschaften, die Hamburg-Amerika-Linie und der Norddeutsche Lloyd, deren Dampfer in erster Linie den Personen- und Güterverkehr von Deutschland und zum großen Teil auch von andern europäischen Staaten nach der Neuen Welt vermitteln haben seit einer Reihe von Jahren Schnelldampfer, auf deutschen Werften erbaut, m Dienst gestellt Diese gehören zu den größten, schnellsten und schönsten Schiffen, die den Ozean durchqueren. Ohre durchschnittliche Länge beträgt über 200 m, ihre Breite reichlich 25 m und ihre Tiefe ungefähr 25 m. Ein solches Schiff befördert einschließlich der Besatzung bis zu 3000, ja 4000 Personen.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 15

1909 - Leipzig : Hirt
Verkehrsmittel. 15 *aup»huche_ 29. Querschnitt d es Dampfers „Amerika" der Hamburg-Amerika-Linie. Das Bild gewährt einen Einblick in den komplizierten Bau eines modernen Ozeandampfers. Es zeigt, wie sich die hauptsächlichsten Passagiereinrichtungen, die Frachträume, die dem Schiffs- und Verpflegungsbetrieb dienenden Räume über die verschiedenen Decks verteilen und gibt so eine Vorstellung von der praktischen, zweckmäßigen Anordnung und der kunstvollen inneren Gliederung dieser Wunderwerke der Schiffbautechnik. Querschnitt eines Dampfers der „Amerika- Klasse.

3. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 16

1909 - Leipzig : Hirt
16 Kriegsschiffe aus alter und neuer Zeit. 30. Kriegsschiffe des Großen Kurfürsten. Es sind Fregatten, d.h. Heinere, schnellsegelnde Schiffe mit nur einer Reihe von Geschützen in den Breitseiten. Die Fregatten brauchte man weniger in eigentlichen Seeschlachten — diese wurden von den Linienschiffen ausgesuchten — als zum Kundschafterdienst, zum Kapern feindlicher Handelsschiffe und zum Schutze des eigenen Handels und der Kolonien. 31. S. M. Linienschiff „Deutschland". Eine der neuesten Klassen unsrer Linienschiffe ist die „Deutschland"-Klasse, deren Schiffe 1904—1908 gebaut wurden. Die „Deutschland" ist über 120 m lang bei einer Breite von reichlich 22 m. Die Höhe vom Kiel bis zu den Schornsteinen beträgt etwa 30 m. Mit einem Kohlenvorrat von 1800 t kann das Schiff 5500 Seemeilen bei einer Geschwindigkeit von reichlich 18 Knoten fahren. Die Armierung besteht aus über 40 Geschützen, die Besatzung zählt mehr als 700 Köpfe.

4. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 75

1909 - Leipzig : Hirt
9. Überblick über die wichtigsten Ereignisse in den Hauptstaaten. 75 deutschen Flotte nicht förderte, wurden die vorhandenen Schiffe verkauft. Preußen erhielt zwei als Ersatz für die geleisteten Beiträge. Dann wurden Kriegsschiffe, Panzerschiffe und Kanonenboote gebaut. Die preußischen Frauen sammelten Beiträge zum Bau eines Schoners/) der den Namen Frauenlob erhielt, und die Urwähler stifteten das Geld für den Schoner Hela. Der Staat kaufte die Insel Dänholm bei Stralsund und baute dort einen Hasen, von Oldenburg wurde ein Landstrich am Jadebusen gekauft und der Kriegshafen Wilhelmshaven angelegt. Danzig und Stralsund erhielten Marinetruppen, Swinemünde ein eisernes Schwimmdock; zur Heranbildung von Seeoffizieren und Unteroffizieren wurden in den Hafenstädten Schulen eingerichtet. Befehlshaber der preußischen Flotte war Prinz Adalbert von Preußen, ein Sohn der Prinzessin Marianne von Preußen, die 1813 den Aufruf an die preußischen Frauen veranlaßt hat. (S. 37 f.) Die preußische Flagge wurde im Mittelmeer, in den oft- und westindischen Gewässern gezeigt. Auch der Eisenbahnbau machte gute Fortschritte; meist bauten Privatgesellschaften, aber der Staat leistete Garantie für die Zinsen der aufgewandten Kapitalien. Hannover und Oldenburg traten 1851 dem Zollverein bei. Erkrankung und Tod. Im Jahre 1857 erkrankte der König an einem Gehirnleiden. Da er kinderlos war, übernahm sein Bruder Wilhelm die Regentschaft. Am 2. Januar 1861 erlöste ihn der Tod von dem schweren Leiden. In der Friedenskirche zu Potsdam, die er selbst erbaut hat, ruht seine Leiche. 9. Überbliest über die wichtigsten Ereignisse in den Kauptsiaaten währenb biefes Zeilranmes. Die Revolution in Österreich veranlaßte Kaiser Ferdinand zur Abdankung. Ihm folgte 1848 sein damals achtzehnjähriger Neffe Franz Joseph I., der noch regiert. Dessen Vorhaben, die verschiedenen Bestandteile der Monarchie einheitlich zu verwalten, scheiterte an dem bewaffneten Widerstände der Ungarn, der erst durch russische Hilfstruppen niedergeworfen wurde. Der habsburgische Läuderbesitz zerfällt in zwei Reichshälften mit besondern Ministerien und Volksvertretungen: das Kaisertum Österreich und das Königreich Ungarn, in der Person des Herrschers durch Personalunion verbunden. In Frankreich hatte die zweite Republik nicht lange Bestand. Zu ihrem Präsidenten wurde 1848 Napoleon, der Sohn des ehemaligen Königs Ludwig Bonaparte von Holland, gewählt, der 1852 durch Senatsbeschluß und Volksabstimmung zum Kaiser erklärt wurde unfr als solcher Napoleon Iii. heißt. Als Napoleon Ii. gilt der Sohn Napoleons I., der nicht regiert hat und nach seines Vaters Sturz am österreichischen Hose lebte. *) Schoner sind Segelschiffe mit zwei Masten.

5. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 81

1909 - Leipzig : Hirt
3. Der Dänische Krieg im Jahre 1864. 81 1866. Als die Regierung den Erfolg auf ihrer Seite hatte, gab der Landtag die erbetene nachträgliche Zustimmung zu den Ausgaben d Konfliktsjahre. Veranlassung. König Friedrich Vii. von Dänemark, mit dem die Großmächte 1852 das Londoner Protokoll unterzeichnet hatten, starb 1863. Thronfolger war Christian Ix. aus dem Hause Sonderburg-Glücksburg. Dieser erließ eine gemeinsame Verfassung für Dänemark und Schleswig. Dadurch wurde Schleswig in Verwaltung und Gesetzgebung von Holstein getrennt. Das lief den bestehenden Verträgen zuwider. Die Bevölkerung von Schleswig-Holstein wünschte Loslösung von Dänemark und einen eignen Herzog in der Person des Prinzen Friedrich von Sonderburg-Augusten bürg, des Vaters unsrer Kaiserin. Dieser wandte sich an den Deutschen Bund. Österreich und Preußen erklärten, an dem Londoner Protokoll und an der Erbfolge der Linie Glücksburg festhalten zu wollen, wenn König Christian Ix. die neue Verfassung für Schleswig aufhöbe. Da er dies verweigerte, ließen sie je eine Heeresabteilung in Schleswig-Holstein am 1. Februar 1864 einrücken. Das österreichische Heer befehligte Feldmarschall von Gablenz, das preußische Prinz Friedrich Karl, der Sohn eines jüngern Bruders des Königs. Den Oberbefehl über beide Heere führte der preußische Feldmarschall Wrangel. Da dieser bereits 80 Jahre alt war und seinem Amte sich nicht mehr gewachsen zeigte, wurde an seiner Stelle Prinz Friedrich Karl zum Oberbefehlshaber und General Herwarth von Bittenfeld zum Führer des preußischen Heeres bestimmt. Verlauf des Krieges. Die Heere drangen bis Schleswig vor. In Schleswig liegt das Dorf Düppel, der Insel Alsen gegenüber. Bei diesem Dorfe hatten die Dänen große Festungswälle gebaut, die man die Düppeler Schanzen nannte. Außen waren sie mit Gras bewachsen, im Innern befanden sich die Wohnungen der Soldaten. Am 18. April 1864 stürmten die Preußen die Schanzen und trieben die Dänen hinaus. Anführer bei der Erstürmung der Düppeler Schanzen war Prinz Friedrich Karl. Die Dänen zogen sich nun nach der Insel Alsen zurück. Alsen ist durch den Alsensund von Schleswig getrennt. Die Breite des Alsensundes wechselt zwischen 400 m und 4 km. Die Preußen suchten mit Kähnen über den Alsensund zu setzen. Wenn sie auf dem Wasser waren, schossen die Dänen von der Insel aus, und die Preußen konnten sich nur schlecht verteidigen. Trotzdem gelang die Überfahrt unter Anführung Herwarths von Bittenfeld, und die Dänen wurden von der Insel vertrieben. Friedensschluß. Als die Österreicher in die dänische Halbinsel Jütland eindrangen, baten die Dänen um Frieden. Dieser wurde zu Wien D ah men, Leitfaden. Iv. Neubtg. ß 3. Der Dänische Krieg im Jahre 1864.

6. Teil 2 = Oberstufe - S. 26

1908 - Halle a. S. : Schroedel
26 Allgemeine Erdkunde. B. Die Gewässer des Festlandes. 1. Die Flüsse. Die ganze Länge des Flußlaufes mit seinen Krümmungen heißt Fluß- oder Stromentwicklung. Der Hauptfluß mit allen seinen Nebenflüssen und dem ganzen Wassergeäder, das zu ihm gehört, bildet ein Stromnetz, Stromsystem. — Das Land, das von dem Stromnetz entwässert wird, heißt Stromgebiet. — Die Wasser- scheide zwischen zwei Flüssen oder zwei Stromgebieten kann sich sowohl über Gebirge als auch über Ebenen hinziehen; denn schon die geringste Boden- welle genügt zur Scheidung des abfließenden Wassers. Selten wird die Wasserscheide durch eine Flußgabelung (Bisurkation) verwischt (Orinoko). 2. Stufen des Flußlaufes. Bei Flüssen mit regelrechter Strom- entwicklung unterscheidet man-Ob er-, Mittel- und Unterlauf. Der Oberlauf gehört dem Gebirge oder Hochlande an. Er hat ein starkes Gefälle, bildet Wasserfälle und Stromengen und ist dem Menschen noch wenig dienstbar. Nicht selten durchfließt ein Fluß am Fuße des Gebirges einen See, der ihm als Klärungsbecken dient. — Der Mittellauf gehört dem Stufen- und Hügellande an. Der Lauf des Flusses wird gemäßigter, die Talränder treten zurück; Felsenengen und Klippenriegel werden seltener. Schiffe und Flöße beleben den Strom. — Der Unterlauf bewegt sich im Tieflande. Zwischen flachen Ufern fließt der Strom in breitem Flußbette langsam und ruhig dahin und neigt zur Werderbildung; für die Schiffahrt ist er von großer Bedeutung. — Diese drei Stufen des Flußlaufes zeigt der Rhein in vortrefflicher Weise. Die meisten skandinavischen Flüsse haben nur die Merkmale des Ober- laufes, sie durchfließen Seen und bilden Wasserfälle. Im Laufe langer Zeit- räume verschwinden die Seen und die Wasserfälle, so daß der Fluß schließlich ein Gefälle erhält, das gleichmäßiger ist und i. a. von der Quelle bis zur Mündung abnimmt. Solche Flüsse nennt man fertige, die skandinavischen bezeichnet man als unfertig e. Nenne Beispiele! Viele Tieflandsflüsse zeigen nur die Merkmale des Mittel- und Unterlauss. _~3. Mündungsformen. Man unterscheidet 1. einfache Mün- düngen, bei denen der Fluß ungeteilt und ohne Erweiterung des Flußbettes mündet, 2. Schlauch- und Trichtermündungen (Elbe, Themse, Loire, Amazonenstrom), die durch den Wechsel der Flnt und Ebbe entstehen. 3. Deltas*), Mündungsschwemmländer, die an den Küsten der Meere oder Seen durch ungestörte Ablagerung der Sinkstoffe entstanden sind (Weichsel, Po, Nil, Ganges, Mississippi) und von einigen oder zahlreichen Mündungs- armen durchfurcht werden. Die Form des Deltas kann verschieden sein. Beim Nil ähnelt sie einem Dreieck, beim Mississippi einer Gabel. Das größte Delta der Erde ist das des Ganges, achtmal so groß wie das Nildelta. 4. Stößt eine Flußmündung auf ein lebhaft bewegtes Meer, so läßt der Strom die Sinkstoffe an der Staulinie fallen, und es entsteht eine Barrenmündung (Murray, Oranje). Meereswogen und Küsten- ströme vermögen die Flußmündung aus ihrer rechtwinkligen Lage zur Delta des Mississippi. Mündungsgebiet des Senegal. *) Delta wurde von den Griechen das Mündungsgebiet des Nils genannt, das in seiner dreieckigen Gestalt dem griechischen Buchstaben J (Delta —I)) ähnelt.

7. Teil 2 = Oberstufe - S. 102

1908 - Halle a. S. : Schroedel
102 Europa. In Kroatien-Slavonien, dem „ungarischen Mesopotamien", Agram, Hst., Universität. — Fiume, Freihafen, Hauptausfuhrhafen des ungarischen Hinterlandes. 5. Rumänien. (131 »Og tkm, 7 Mill. E., 5i «uf 1 tkm.) Ä»s Königreich Rumänien umfaßt die Tüd»stal»dachung der Trans- silvanischen Alpen und die ihm vorgelagerten Tiefebenen, das weite, baum- lose Tiefland der Walach ai*) und das hügelige Tiefland der Moldau, sowie die steinige, steppenartige Bibrudsch«, zwischen Bbnan und Schwarzem Meer. Die beiden erstgenannten Tieflinder sind fruchtbar, „bei Regenwetter unergründlich schmutzig, im Sommer staubig und ssnnen- durchglüht;" sie liefern große Mengen Getreide, besonders Weizen und Mais, auf den europäischen Markt. — Die Rumänen sprechen eine romanische Sprache und gehören der griechisch-orthodoxen Kirche an. Außerdem leben im Laude zahlreiche Juden und Zigeuner. — Der König ist ein Hohenzoller. Der dentsch-rumänische Handel umfaßt 1/6 des rnm. Außenhandels und steht an 3. Stelle (Getreide 3/4). Hst. * Bukarest in der großen Walachai. — Iassy (jaschi), größte Stadt der Moldau. — In Galatz und Braila berühren sich Donau- und Seeschiffahrt. 6. Frankreich. (536 000 qkm, 39 Mill. E. 74 auf 1 qkm.) (Insgesamt 6x/2 Mill. qkm und fast 90 Mill. E.) 1. Das Land. Frankreich nimmt die Westgrenze des europäischen Rumpfes ein. Seine sichere natürliche Umgrenzung, seine Lage an zwei wichtigen Handelsmeeren und zwischen den germanischen und romanischen Ländern bedingen eine vorteilhafte Weltstellung. Frankreich hat vorwiegend hafenlose, wenig gegliederte Flachküsten, am Mittelmeer versandet, am Atlantischen Ozean durch Dünnenwälle vom Innern abgeschlossen. Nur an der Bretagne**) und den Küstenstrecken zwischen Alpen und Rhonedelta finden sich Steilküsten mit vortrefflichen Häfen. An der hafenarmen Kanalküste, gegenüber der Südküste Englands mit ihren vortrefflichen Kriegshäfen, hat Frankreich mit ungeheuren Kosten den künstlichen Kriegshafen von Cherbonrg angelegt. Die meisten Häfen Frankreichs sind daher Flußhäfen. — Im N. ist die Straße von Calais, 32 km breit. Nenne Meeresteile! Die Bodenform läßt eine Zweiteilung deutlich hervortreteu. Der 8. und O. Frankreichs sind überwiegend Gebirgsland, der N. und W. fast durchweg Tiefland, das von den Flüssen Seine, Loire und Garonne entwässert wird. In der Gebirgshälfte findet man folgende *) Vergleiche „Welschland." **) Dies die „kleine" Bretagne im Gegensatz zu dem gegenüberliegenden „Groß"-Britannien.

8. Teil 2 = Oberstufe - S. 111

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Italien. 111 Europas geschieden. Die Küste ist am meisten im W. gegliedert. Hier der Golf von Genua und weiter s. die bogigen Buchten von Ga'eta, Neapel und Salerno. Die Südküste weist den Golf von Tarent auf. Welche Halbinseln schließen ihn ein?^ Die Ostküste ist hafenarm und im N. eine vollständige Flachküste. _____ Eine eigenartige Erscheinung dieser Küste sind die Lidi (Einzahl Lidö), schmale, langgestreckte Ney- rungen, die sich parallel der Küste hinziehen. (S. 27!) Hinter den Lidi liegen Sümpse und flaches Wasser, die Lagunen. Die Lidi vergrößern sich und werden zu- letzt landfest. Die Küste rückt infolge der Anschwemmungen des Po immer weiter meerwärts, und Städte, die einst am Meer lagen, wie Adria und Ravenna, befinden sich jetzt mehrere Stunden vom Meer entfernt. Der Bodengestaltung nach umfaßt Italien zwei von einander ganz verschiedene Gebiete' die festländische P o e b e n e mit dem inneren Alpenrande und die eigentliche, vom Apennin durch- zogeue Halbinsel. Das Tiefland des Pv, auch Lombardisches Tief- land genannt, wird von drei Seiten von Gebirgen begrenzt. Wie heißen sie? Die an das Tiefland anstoßenden Teile der Zu den bedeutendsten Erhebungen 1:450 000. Lidiküste bei Venedig. Alpen gehören fast durchweg zu Italien, der italitnischcn Wcstalpen gehören der Monte Biso (3840 m), mit dem Quell- gebiet des Po, der Mont Cennistunnel in mehr als Brockenhöhe und der Kleine St. Bernhard, über dessen Paß einer der ältesten Wege von Frankreich nach Italien führt. Die n. Alpenzüge öffnen sich in großen, seen- reichen Tälern zur Ebene. Der s. Kalkalpenzone gehören in Italien die Alpen ö. vom Comosee bis zur Ostgrenze an. Das Potiefland war in früheren Zeiten der Erdgeschichte ein Meerbusen der Adria, den besonders die wasserreichen, reißenden Alpenflüsse mit dem Po zuschwemmten. Die meisten durchströmen jetzt vor ihrem Eintritt in die Ebene herrlich am Fuß der Alpen gelegene Seen," so der Tessin den reizend gelegenen Langen See (Lago Maggiore) und die Adda (von?) den drei- zipfligen Comersee. Der Mincio (mintscho) ist der Abfluß des größten der italienischen Seen, des Gardasees. Das Mündungsgebiet des Po ist ein Delta, das sich immer mehr ins Meer hinausschiebt. Äls Zufluß zu diesem Deltagebiet ist auch die Etsch (von?) aufzufassen. Zu den vielen natürlichen Wasseradern kommen zahlreiche Kanüle. — Das Klima der Ebene ist überwiegend Landklima, weil das Land von Randgebirgen umgeben ist (vergl. 32), mit großem Gegensatz der Jahreszeiten. Der Winterfrost hindert hier noch das Gedeihen der Südfrüchte, die nur an besonders geschützten Stellen, z. B. in den sonnigen Alpentälern, ausdauern. Die außerordentliche Fruchtbarkeit der Ebene (Sommerregen) ermöglicht reiche Getreideernten (namentlich Weizen und Mais), lohnende Baumkultur (Oliven, Maulbeer- bäume, Wein) und Seidenraupenzucht, so daß die ganze Ebene einem

9. Teil 2 = Oberstufe - S. 65

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Afrika, Zusammenfassung. 65 Atlasländer und Wüstentafel waren Griechen und Römern bekannt. Die Araber drangen bis zum Sudan vor und trugen den Islam hierher. Ebenso siedelten sie sich in Ostafrika an. Die genaue Durchforschung setzt mit dem vorigen Jahrhundert ein Südafrika durzog in verschiedenen Forschungsreisen der englische Missionar Livingstone'(l840—49). Er stellte den Lauf des Sambesi fest, entdeckte den obern Kongo und Ngamifee. Der Portugiese Serpa-Pinto durchquerte den Erdteil von Benguela nach Natal (1878—79). — Im Gebiete der ostafrikanischen Seen wirkte Livingstone lange Zeit (1850—73). Auf Anregung der deutschen Missionare Krapf und Rebmann zogen die Engländer Burton und Speke in das Seengebiet (1857—60) und entdeckten den Tanganjikafee. Speke fand den Viktoriasee auf und entdeckte auf einer späteren Reise die Nilquellen. Auch v. d. Decken (1860 und 1865) hat viel zur Erforschung Ostafrikas beigetragen. Neuerdings wurden die Entdeckungen durch Emin Pafcha, Peters 11889) und Witzmann vervollständigt. — Das Kongobecken wurde besonders durch Stanley (1874—77) erforscht. Mittelafrika ist von Angola und Sansibar wiederholentlich durchquert worden (Pogge, Witzmann). Die Sahara und der Sudan sind besonders durch deutsche Reisende erschlossen worden. Von Tripolis aus zogen Barth, der grötzte Afrikareifende aller Zeiten (1850—55), Rohlfs (1865—67) und N a chtigal (1869—74) durch die Sahara nach dem Tsadsee und Sudan. Das Geöiet der linken Zuflüsse des Nils im ägyptischen Sudan wurde von Schweinfurt (1869—70) und zuletzt von Junker (1875—82) durchforscht. 1. Lage und Flächengliederung. Afrika erscheint als der glieder- ärmste Erdteil, nur wenige Halbinseln und Buchten bringen Abwechslung in den Verlauf der einförmigen, in flachen Bogen verlaufenden Küste. 2. a) Dieselbe Gleichförmigkeit beherrscht die Bodenform. Afrika ist das Land der Schichttafel, ein Tafelland, das die Küste mit auf- gebogenen Rändern erreicht. Der Abfall zum Meer geschieht stufenförmig in steilem Abhänge, der durch fließendes Wasser vielfach gebirgsartig gegliedert ist. Zwei Faltengebirge, Atlas und Drakensberge, ferner Vulkan- gebiete, wie Abessinien, die Saharagebirge, der Kamerunberg, Kilimand- schar», Kenia, Kirnnga unterbrechen das Einerlei der horizontal gelagerten Oberfläche. d) Afrika ist eine große Scholle, die seit dem Beginn der Paläozoischen Zeit kaum mehr verbogen aber wiederholt in einzelnen Teilen vom Meer bedeckt gewesen ist. Uralt ist Südafrika. Vor und in der Tertiärzeit traten Verschiebungen und Brüche ein, die sich in den glatten Küstenlinien (Schollenküste), in den Grabenbrüchen und in den vulkanischen Gebieten erkennen lassen. Alle übrigen Einzelheiten in den Bodenformen sind eine Folge der Verwitterung. 3. Die Flüsse sind echte Tafellandströme, auch im Unterlauf treten Schnellen und Fälle auf, die die Schiffahrt beschränken. Die dürre Wüsten- tafel vermochte nur der Nil zu durchschneiden, während der Schari nicht wasserkräftig genug ist. — Mit Ausnahme des Niger entquellen die großen Ströme den regenreichen Tropen. 4. Afrika ist der heißeste Erdteil, nirgends bietet sich eine solch große Landfläche den senkrechten Sonnenstrahlen dar. Besonders heiß ist der Sudan. — Südafrika teilt mit den Südkontinenten die Eigenschaften, im W. kühl und im 0. warm zu sein, so daß die Palmen im W. bereits n. vom Kunene verschwinden; im 0. dagegen gehen sie bis zum Kapland nach 8. Verursacht wird diese Erscheinung durch den 80.-Passat, der das warme Wasser des Ind. Ozeans gegen Afrika treibt, im W. indessen das Tromnau-Schlottmann, Schulerdkunde Ii. 5

10. Teil 2 = Oberstufe - S. 206

1908 - Halle a. S. : Schroedel
206 Welt fährt rund 90 km in der Stunde. Er würde die Strecke bei ununter- brochenem Lauf iu 1 Jahr 2 Monaten zurücklegen. An Bahnlänge stehen die Vereinigten Staaten Europa voran. Dann folgen in weitem Abstände Asien, Afrika und Australien. Das dichteste Eisenbahnnetz hat Belgien, demnächst Großbritannien und iu dritter Linie das Deutsche Reich. Am wenigsten Dichte weist unter den europäischen Staaten Norwegen auf. Auf je 100 qkm des Staates entfallen 1905 auf Belgien rund 25 km Italien rund 5l/2 km Großbritannien „ 12 „ Vereinigte Staaten „ 4 „ Deutschland „ 10 „ Rußland „ l „ Frankreich „ 9 „ Norwegen „ 0,8 „ Ofterreich^Ungarn „ 7 „ b) Dampfschiffe. Der Gebrauch von Dampschiffen auf hoher See ist seit 1838 iu Anwendung. Die Dampfer haben vor den Segelschiffen die Unabhängigkeit vom Winde, die . in der Regel größere Tragfähigkeit und bedeutendere Schnelligkeit der Bewegung vorans. So fährt ein Dampfschiff in der Regel drei- bis fünfmal so schnell wie ein Segler. Da es also in gleicher Zeit im Transport und Frachtwesen drei- bis fünfmal soviel leistet, wie ein Regler, rechnet man seinen registrierten Tonnen gehalt („Registertonnen") auch bis fünffach, wenn man seine'gesamttragfähig,- keit mit der eines gleichgroßen Segelschisses vergleichen will. Das Dampfschiff hat dem modernen überseeischen Weltverkehr sein eigentliches Gepräge gegeben. Es hat im Seeverkehr einen ähnlichen Umschwung hervorgebracht, wie die Eisenbahnen im Landverkehr. Mit der Verwertung der Dampkrast gewannen die überseeischen Unternehmungen be- deutend au Umfang, Sicherheit und Erfolg. Die beiden größten Dampf- fchiffahrtsgefellschaften der Erde, der Norddeutsche Lloyd in Bremen und die Hamburg-Amerika-Liuie, und andere Dampfergesellschaften richteten einen regelmäßigen Verkehr zwischen den Haupthaudelshäseu der Welt ein Dampferlinien") und wurden in diesen Bestrebungen von den Staaten vielfach unterstützt. Häfen. Nach der Vielseitigkeit der Verbinduugeu und der Größe des Verkehrs teilt man die Häfen ein in Welthäfen, Großhäfen und Lokalhäfen. — Von den Welthäfen gehen nach allen Seiten regelmäßige Dampfer- Verbindungen aus; die Welthäfen bedienen sich keines andern Hafens als Vermittler, sie bilden einen Verteiluugsmittelpuukt der Waren. Welthäfen sind in: 1. England: London, Liverpool, 2. a t l. F e st l a n d s k ü st e: Hamburg, Antwerpen, Rotterdam— Havre, Amsterdam, Bremen, 3. Südeuropa allenfalls: Marseille, Genua, Trieft, 4. Amerika: Neu-^ork, Buenos Aires, San Francisco, 5. Afrika: Kapstadt, 6. Asien: Schanghai, Jokohama, Bombay; als Anlaufhafen noch (Singapore, Hongkong, Colombo). Ein Vergleich der Handelsmarine der wichtigsten Seemächte zeigt so recht die Überlegenheit der englischen Handelsflotte. (Vergl. S. 200.)
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